19.08.2020
James W. Foley 1973 – 2014
Die Fritz Bauer Bibliothek erinnert an den amerikanischen Journalisten
Vor sechs Jahren, im August 2014, wurde der amerikanische Journalist James Wright Foley nach zwanzig Monaten Gefangenschaft in Syrien von militanten Islamisten hingerichtet. Seit 2008 hatte es sich Foley zur Aufgabe gemacht, die persönlichen Geschichten von Menschen zu erzählen, die in den verschiedenen Kriegsgebieten des Nahen Ostens leben und um ihr Überleben kämpfen. Er wollte der Öffentlichkeit nahe bringen und dokumentieren, wie der Krieg ihr Leben und ihre Kultur beeinflusst.
Seine Mitgefangenen erinnern sich an einen Mann, der, obwohl er regelmäßig den brutalen Bestrafungen der Geiselnehmern ausgesetzt war, dennoch Wege fand, ihnen Trost zu spenden und Mut zu machen. Nach seinem Tod hat sich die Familie von James Foley auf vielfältige Weise für die Bewahrung seines Andenkens und Vermächtnisses eingesetzt.
Über die James W. Foley Legacy Foundation plädierten sie erfolgreich bei Präsident Obama und den politischen Entscheidungsträgern der USA dafür, dass andere amerikanische Geiseln und ihre Familien auf direkte und gut koordinierte Unterstützung durch ihre eigene Regierung zählen können und dass Journalisten, die in Konfliktgebieten arbeiten, eine bessere Ausbildung und wirksameren Schutz erhalten. Der Künstler Bradley McCallum hat eine Auswahl von Fotos zusammengestellt, die James Foley während seiner Arbeit gesammelt und auf mehreren externen Festplatten gespeichert hatte. McCallum hat damit eine Reihe von Kunstwerken geschaffen, die Foleys Arbeit in besonderer Weise würdigen.
Im Jahr 2016 schuf Foleys Freund, der Regisseur und Filmemacher Brian Oakes, ein preisgekröntes Porträt von James und seinem Engagement als Konfliktjournalist. Der Film rekonstruiert auch Foleys Zeit in Gefangenschaft anhand von Interviews mit seiner Familie und Freunden, sowie seiner Mitgefangenen.
Susanne Berger (Washington D.C.) erinnert in der Fritz Bauer Bibliothek in einem bewegenden Beitrag und mit vielen originalen Zitaten und Hintergrundinformationen an einen Journalisten, den außergewöhnlicher Mut und besonderes Mitgefühl auszeichneten.
Hier geht es zum Beitrag in der Fritz Bauer Bibliothek